Lebendiges Licht im Innenraum – Gestaltung eines Lichtobjekts
Diese Bachelorarbeit widmet sich der Frage, wie das natürliche Lichtverhalten Gesundheit und Wohlbefinden beeinflusst, und überträgt zentrale Erkenntnisse auf ein dynamisches Konzept der Innenraumbeleuchtung.
RADIA ist eine interaktive Wandleuchte, die als Bindeglied zwischen den Emotionen des Nutzers und der Lichtsituation fungiert. Inspiriert vom natürlichen Verlauf der Sonne, passt sie ihre Lichtfarbe zirkadian an, lässt jedoch auch manuelle Anpassungen über intuitive Bedienelemente zu. 
Ihr Design greift die Analogie des Fensters auf und zielt darauf ab, durch die Gestaltung der Interaktion ein Bewusstsein für gute Beleuchtung zu schaffen und so das Wohlbefinden zu fördern.
Licht sollte dynamisch statt statisch sein!
Skizzen
In der Formfindung suchte ich nach einer Gestalt, die die Drehbewegung als zentrales Interaktionselement unterstützt. Der Kreis erwies sich dabei als ideal. Ein Symbol für den zirkadianen Rhythmus, formal klar, rotationssymmetrisch und intuitiv bedienbar. Die Anordnung der Bedienelemente wurde so gestaltet, dass sie deren Hierarchie betont und der Nutzer durch die Anmutung eine Erwartung an die Funktion entwickelt.
3D Renderings
Funktion
Hauptbedienelement Jalousiestab:
Steuert die Helligkeit und den Lichtschwerpunkt der Leuchte. Durch eine intuitive Drehbewegung kann die Intensität des Lichts sowie das Verhältnis von direkter zu indirekter Beleuchtung präzise angepasst werden. Beim Einschalten synchronisiert sich die Lichtfarbe automatisch mit der aktuellen Uhrzeit.

Sekundäres Bedienelement Diffusorscheibe:
Ermöglicht die Steuerung der Lichtfarbe. Das Drehen der Scheibe verschiebt symbolisch den Sonnenstand und verändert dadurch die Farbtemperatur der Beleuchtung. Ein wandernder Lichtpunkt visualisiert interaktiv die neue Position der „Sonne“ und macht den Lichtverlauf unmittelbar erfahrbar.
Interaktionsprinzip
Animation von Karl Pohland
https://www.instagram.com/karl_tseifa/ 
Prozess
In der Umsetzung kamen 3D-Druck, Lasercut und Drehtechnik zum Einsatz, um das Lichtobjekt funktional und gestalterisch präzise zu realisieren. Besonderes Augenmerk lag auf der Entwicklung der Drehmechanik, der haptischen Qualität des Jalousiestabs und der optischen Wirkung der Diffusorscheibe. Materialwahl und Konstruktion wurden iterativ angepasst, um eine stimmige Verbindung aus Bedienlogik, Funktion und Ästhetik zu schaffen.
Finales Produkt

Weitere Projekte:

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